Das Schloss Belvedere in Wien ist eines der beeindruckendsten barocken Bauwerke Europas. Neben seiner prunkvollen Architektur und den weitläufigen Gärten besticht es durch die Kunstsammlungen im Oberen Belvedere, darunter berühmte Werke von Gustav Klimt und Egon Schiele. Ein Besuch bietet einen faszinierenden Einblick in Kunst, Kultur und Geschichte.
Das Schloss Belvedere ist eines der bedeutendsten Barockschlösser Europas und ein kulturelles Highlight in der österreichischen Hauptstadt. Es wurde Anfang des 18. Jahrhunderts für Prinz Eugen von Savoyen, einen der berühmtesten Feldherren Europas, erbaut. Heute ist das Schloss nicht nur für seine prachtvolle Architektur und die weitläufigen Gärten bekannt, sondern auch für seine bedeutende Rolle in der österreichischen Geschichte.
Im Inneren des Schlosses Belvedere erwartet Besucher eine beeindruckende Sammlung österreichischer Kunst, die von der Gotik bis zur Gegenwart reicht. Im Oberen Belvedere sind unter anderem Meisterwerke von Gustav Klimt, wie sein weltberühmtes Gemälde „Der Kuss“, sowie Werke von Egon Schiele und Oskar Kokoschka zu bewundern. Daneben zeigt die Dauerausstellung Highlights aus dem Barock und der Biedermeierzeit, sowie bedeutende Stücke des Wiener Jugendstils. Die kunstvoll ausgestatteten Prunksäle, darunter der prächtige Marmorsaal, bieten nicht nur einen Einblick in die barocke Architektur, sondern sind auch der Ort, an dem der Österreichische Staatsvertrag unterzeichnet wurde.
Das Schloss Belvedere wurde zwischen 1714 und 1723 nach den Plänen des Architekten Johann Lucas von Hildebrandt errichtet. Ursprünglich als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen konzipiert, sollte es seinen Ruhm und Reichtum widerspiegeln. Der Bau besteht aus zwei Teilen: dem Oberen und dem Unteren Belvedere, die durch prachtvolle Gärten im französischen Stil verbunden sind. Diese Gärten wurden damals als Ausdruck der Macht und des Wohlstands gestaltet und gehören zu den schönsten Barockgärten Europas.
Das Schloss Belvedere spielt nicht nur in der Architektur, sondern auch in der österreichischen Geschichte eine zentrale Rolle. Am 15. Mai 1955 wurde im Marmorsaal des Oberen Belvedere der Österreichische Staatsvertrag unterzeichnet. Mit dieser historischen Unterschrift erlangte Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg seine Souveränität zurück und befreite sich von der Besatzung durch die Alliierten. Ein ikonischer Moment: Außenminister Leopold Figl präsentierte das unterzeichnete Dokument vom Balkon des Schlosses, während die österreichische Bevölkerung jubelte. Dieser geschichtsträchtige Moment machte das Schloss zu einem nationalen Symbol.
Das Obere Belvedere beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs. Hier sind Werke von Künstlern wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka ausgestellt. Besonders berühmt ist Klimts „Der Kuss“, das vielleicht bekannteste Kunstwerk Österreichs. Neben Klimt bietet die Sammlung im Oberen Belvedere einen umfassenden Überblick über die österreichische Kunst vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Zwischen den beiden Schlössern erstrecken sich weitläufige, barocke Gärten im französischen Stil, die zu den schönsten ihrer Art zählen. Symmetrisch angelegte Wege, kunstvolle Brunnen und Statuen machen die Gärten zu einem beliebten Ort für Spaziergänge. Sie bieten Besuchern nicht nur einen Rückzugsort mitten in Wien, sondern auch herrliche Aussichten auf die Stadt.
The Untere Belvedere diente früher als Wohn- und Repräsentationsort für Prinz Eugen. Es beherbergt heute wechselnde Ausstellungen und ist ein architektonisches Highlight. Besonders sehenswert sind der Marmorsaal, die Goldene Galerie und die Orangerie, die den barocken Prunk vergangener Zeiten eindrucksvoll zur Schau stellen.