Das Abenteuer Erzberg bietet Besuchern einen einzigartigen Einblick in den aktiven Eisenerzabbau in der Steiermark. Bei einer Fahrt mit dem Hauly, einem riesigen Bergbau-Truck, erkundest du die beeindruckenden Terrassen des Erzbergs. Eine Führung durch das Schaubergwerk zeigt dir hautnah, wie der Erzabbau früher und heute funktioniert. Ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie!
Seit dem 11.Jahrunderd wird am Erzberg bereits Eisenerz abgebaut. Heute handelt sich dabei um den größten Eisenerztagbau Mitteleuropas und das größte Siderit Vorkommen weltweit. Jährlich wird eine Gesamtmenge von 12 Millionen Tonnen Gestein produziert. In Wagons gefüllt, würde der jährliche Abbau von Wien bis Paris reichen. Hauptabnehmer ist die Voestalpine in Linz und Leoben.
Die markante Pyramidenform des Erzberges entstand ab 1890, als der stufenförmige Tagebau eingeführt wurde. Bis heute wird weiter abgebaut, wobei die obersten Stufen des Berges seit geraumer Zeit nicht mehr bearbeitet werden.
Jährlich finden hier verschiedenen Sportveranstaltungen statt, wie etwa ein Berglauf oder das Erzberg Rodeo, eines der härtesten Enduro-Rennen der Welt. Auch sonst gibt es jede Menge Abenteuer am Erzberg zu erleben. Hier findet ihr alle bevorstehenden Events.
Wir wollen den Erzberg selber testen und haben eine Kombi Tour mit Haulyfahrt und Schaubergwerk reserviert, dauert ca. 3std. In den Ferien und Wochenenden sollte ihr rechtzeitig vorreservieren!
Der „Hauly“, wie der umgebauten Schwerlastkraftwagen am Erzberg liebvoll genannt wird, bringt Kinder und Eltern zu seinen noch aktiven Kollegen am Erzberg. 15min vor Abfahrt bekommen wir unsere Helme (gereinigt und desinfiziert) übergeben. Pünktlich fährt auch schon der riesige Hauly ein.
Die Betreiber bezeichnen den Hauly selber als größtes Taxi der Welt. Tatsächlich sind die Reifen 860-PS-starken Hauly gigantisch. Es wird ein hautnahes Erleben im Tagebau mit Einblicken in den Arbeitsalltag der Bergleute und Ausblicke in die Zukunft garantiert. Der Hauly ist bis auf den letzten der 62 Plätze ausreserviert.
Leider gehören wir nicht zu den ersten, die das Fahrzeug betreten, weswegen wir in der Mitte sitzen müssen, von wo aus man leider nur sehr wenig der Umgebung sieht. Während der ruckeligen Fahrt erzählt uns der nette Führer wissenswertes über den Erzberg. Zum Glück gibt es auf der Tour auch 2 Stopps, bei denen man vorne auf die Plattform des Haulys gehen darf, von wo man doch noch einen schönen Ausblick auf den Erzberg und einen Einblick auf den Erzabbau bekommt. Nach etwa 50 Minuten ist die Fahrt zu Ende. Nun haben wir eine ca. 20 Minuten Pause, bis es mit dem Schaubergwerk weitergeht.
Diese Tour ist ebenfalls nur geführt möglich. Mit dem Bus geht es bis zum Eingang des Bergwerks. Von dort aus steigt man in einen kleinen originalen Zug, der schon vor Jahrzenten Arbeiter in den Berg befördert hatte. Die Fahrt dauert ca. 10 Minuten. Die Fahrt ist recht laut im recht finsteren Wagon (darauf sollte man Kleinkinder vl. vorbereiten).
Vergesst nicht euch warm zu kleiden! Auf der Tour durch das interirdische Labyrinth (auch hier ist es recht finster) lernt man die untertägige Arbeitswelt der Knappen kennen. Man erfährt wieder einiges über die Entstehungsgeschichte des Erzberges. Die Arbeitsbedingungen von damals bis heute werden durch viele Geräte und Transportmittel visualisiert.
Bei einem kleinen Teich wird die Wassermannsage erzählt und dargestellt. Der Sage nach ist das Auffinden der Eisenvorkommen am Erzberg auf das Wissen eines Wassermanns zurückzuführen. Dieser lebte in einer Grotte nordwestlich von Eisenerz und wurde von den Bewohnern nahe dem Leopoldsteiner See mit Hilfe eines Pech-getränkten Mantels gefangen. Um sich seine Freiheit wieder zu erkaufen, habe er „Gold für zehn Jahr’, Silber für hundert Jahr’ oder Eisen für immerdar“ geboten. Die klugen Eisenerzer sollen letzteres gewählt haben, worauf ihnen der Wassermann den Erzberg zeigte. Nachdem sie sich von den Erzvorkommen überzeugt hatten, ließen sie den Wassermann frei und dieser verschwand in einer Karstquelle, die seither Wassermannsloch genannt wird.
Gegen Ende wird auch noch eine Sprengung audiovisuell inszeniert. Zurück geht es dann wieder nach ca. 1,5 Stunden per Zug und Bus. Zusätzlich zur Haulyfahrt und dem Schaubergwerk, wäre auch eine Besichtigung der Freilichtausstellung möglich. Da wir aber schon 3std hier sind, sparen wir uns diese zusätzlichen 90min
Fazit: Der Erzberg ist jedenfalls einmal einen Ausflug wert. Man erfährt viel über den Berg und für Unterhaltung ist bei Jung und Alt gesorgt.
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