Die Augustinerkirche in Wien ist weit mehr als eine einfache Kirche – sie war Schauplatz kaiserlicher Hochzeiten und birgt mit der Herzgruft ein einzigartiges Relikt habsburgischer Geschichte. Direkt an die Wiener Hofburg anschließend, beeindruckt sie mit gotischer Architektur, einer langen Geschichte und bedeutenden Kunstwerken.
Die Augustinerkirche wurde ab 1327 unter Herzog Friedrich dem Schönen erbaut und war von Beginn an eng mit dem habsburgischen Herrscherhaus verbunden. Über Jahrhunderte diente sie als Hofpfarrkirche der Habsburger und war Schauplatz bedeutender Hochzeiten – etwa zwischen Kaiser Franz Joseph I. und Elisabeth („Sisi“) im Jahr 1854.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt, der Wiederaufbau erfolgte jedoch zügig. Heute ist sie ein Ort für Besucher wie Gläubige gleichermaßen – ruhig, würdevoll und mit einer besonderen historischen Atmosphäre.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Augustinerkirche ist die sogenannte Herzgruft. Sie befindet sich links neben dem Hochaltar und beherbergt die silbernen Urnen mit den Herzen von 54 Habsburgern. Die bekanntesten unter ihnen sind Kaiser Franz I. und Kaiserin Maria Theresia. Die Tradition, das Herz getrennt vom Körper zu bestatten, war typisch für das Haus Habsburg.
Der Zutritt zur Herzgruft erfolgt über eine unscheinbare kleine Tür – meist im Rahmen von Führungen oder nach persönlicher Anmeldung.
Die Kirche besticht durch ihren schlichten, hochgotischen Bau mit einem imposanten Langhaus. Sehenswert ist vor allem das Grabmal des Erzherzogs Karl von Bildhauer Antonio Canova – ein beeindruckendes klassizistisches Monument in Form einer Pyramide, das in einem Seitenschiff steht.
Der Hochaltar wurde im Stil des Historismus gestaltet, doch viele Details der Innenausstattung – wie etwa die Kanzel, Orgel oder Seitenaltäre – stammen aus unterschiedlichen Epochen und wurden über die Jahrhunderte hinweg ergänzt.
Besonders beliebt ist die Augustinerkirche für ihre musikalischen Messen, die sonntags um 11:00 Uhr stattfinden. Werke von Mozart, Haydn oder Schubert werden regelmäßig aufgeführt – begleitet von Chor, Orchester und Solisten. Diese Messen sind frei zugänglich, aber sehr gut besucht – frühes Erscheinen lohnt sich.
Tag | Öffnungszeiten |
---|---|
Montag | 08:00 – 18:00 |
Dienstag | 08:00 – 19:00 |
Mittwoch | 08:00 – 18:00 |
Donnerstag | 08:00 – 19:00 |
Freitag | 08:00 – 18:00 |
Samstag | 09:00 – 19:00 |
Sonntag | 09:00 – 19:00 |
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