Die Kitzlochklamm in Taxenbach ist eine beeindruckende Schlucht im Salzburger land. Mit ihren steilen Felswänden und tosenden Wasserfällen bietet sie ein faszinierendes Naturerlebnis. Die Wege durch die Klamm führen über Brücken und durch enge Passagen, die spektakuläre Ausblicke ermöglichen. Historische Einschnitte im Gestein und alte Stege machen die Wanderung besonders interessant.
Um 12:20 Uhr sind wir bei der Kitzlochklamm in Taxenbach angekommen. Für Besucher stehen zwei Parkplätze zur Verfügung. Parkplatz 1 befindet sich direkt am Eingang der Klamm und kostet eine Gebühr von einem Euro. Dieser nahegelegene Parkplatz ist besonders praktisch und die Gebühr gut investiert. Parkplatz 2 liegt etwas weiter entfernt und erfordert einen kurzen, fünfminütigen Gehweg bergauf.
Am Eingang der Kitzlochklamm gibt es ein kleines Tickethäuschen, wo man sich vor dem Eintritt noch mit Getränken und Snacks wie Würstchen versorgen kann. Der Eintritt kostet zehn Euro für Erwachsene, ist jedoch mit der Hohe Tauern Nationalpark Karte kostenlos. Am Eingang besteht Helmpflicht, die Helme werden direkt dort ausgegeben.
Der Rundgang durch die Klamm ist offiziell mit 70 Minuten ausgeschrieben. Am Eingang erhält man Helme, die während der gesamten Wanderung getragen werden müssen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Wir haben unseren Rundgang um 12:30 Uhr begonnen. Schon nach drei Minuten Fußweg trifft man auf einen beeindruckenden, hohen Wasserfall. Der Weg führt über gut gesicherte Holztreppen und Pfade, die zwischen den steilen Felswänden entlangführen.
Nach etwa zehn Minuten erreicht man eine Tropfsteinhöhle. Diese kann nur nach vorheriger Terminabsprache mit dem Tourismusbüro besichtigt werden. Laut der Dame an der Kasse ist die Höhle nur 14 m² groß, sodass man nicht allzu viel verpasst, wenn man sie nicht besucht. Der anstrengendste Teil der Wanderung beginnt kurz danach mit den ca. 400 Stufen bergauf. Die Mühe wird jedoch mit wunderbaren Ausblicken und Aussichtsterrassen belohnt. Oben angekommen, gibt es für wanderfreudige Besucher eine Abzweigung für die große Runde in Richtung Wallfahrtskirche und Embach. Hier befindet sich auch eine Aussichtsplattform, die jedoch nur für Schwindelfreie geeignet ist, da man durch den Gitterboden in die Tiefe sieht.
Wir entschieden uns für die kürzere Runde und traten den Rückweg an. Vorher besuchten wir direkt bei der Abzweigung noch den Goldgräber-Versuchsstollen und die Waschküche. Der Stollen führt nur wenige Meter in den Berg hinein, bietet aber eine angenehme Abkühlung an heißen Sommertagen. Auf dem Rückweg ging es durch den nur wenige Meter langen Ritzstollen. Ab diesem Punkt verläuft der Weg auf einem breiten Pfad durch den Wald. Das Rauschen des Wassers begleitet uns nur noch aus der Ferne.
Um 13:15 Uhr erreichten wir wieder den Parkplatz. Tatsächlich haben wir für die gesamte Runde nur etwa 45 Minuten gebraucht, obwohl sie offiziell länger ausgeschildert ist.
Die Kitzlochklamm bietet nicht nur beeindruckende Wanderwege, sondern auch herausfordernde Klettersteige für Kletterbegeisterte. Die Klettersteige sind ab Mitte Mai geöffnet und bieten ein einzigartiges Klettererlebnis inmitten einer beeindruckenden Naturkulisse. Das Rauschen der Rauriser Ache begleitet die Kletterer akustisch und sorgt für eine besondere Atmosphäre. Es gibt mehrere Klettersteige mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die jeweils gut gesichert und kreativ angelegt sind. Der „Klammblick“-Klettersteig eignet sich ideal zum Aufwärmen und bietet mit einer Länge von 150 Metern und einem Höhenunterschied von 50 Metern einen guten Einstieg (Schwierigkeitsgrad B/C). Der „Freifall“-Klettersteig ist anspruchsvoller und besonders für seine „Freifallkante“ bekannt, die für den nötigen Adrenalinkick sorgt (Schwierigkeitsgrad C/D, Länge 250 Meter, Höhenunterschied 120 Meter). Für erfahrene Kletterer bietet der „Kitz Klettersteig“ eine sportliche Herausforderung mit einer Länge von 300 Metern und einem Höhenunterschied von 150 Metern (Schwierigkeitsgrad meist C, mit Stellen bis D). Eine besondere Variante dieses Steigs ist der „Höhlensprint“, der zu den schwierigsten Klettersteigen im Salzburger Land zählt (Schwierigkeitsgrad E/F) und nur für sehr erfahrene Kletterer geeignet ist. Vor Ort können Klettersets ausgeliehen werden, entweder direkt an der Kasse der Kitzlochklamm oder im Gasthaus Kitzloch. Aufgrund der Schwierigkeit der Klettersteige und der potenziellen Gefahren bei schlechten Wetterbedingungen erfolgt der Verleih nur an geübte Kletterer und bei guten Kletterbedingungen.
Die Kitzlochklamm bietet ein besonderes Erlebnis für Besucher: die Lichterwanderungen. Diese Wanderungen finden in den Abendstunden statt und werden von den Klängen des Quartetts der Trachtenmusikkapellen Eschenau und Taxenbach begleitet. Das nächtliche Naturschauspiel wird durch die stimmungsvolle Beleuchtung der Klamm verstärkt, wodurch eine mystische Atmosphäre entsteht. Während der Lichterwanderung erfahren die Teilnehmer auch lokale Geschichten, wie die Legende von den wilden Frauen, die in einer stürmischen Winternacht aus der Klamm kamen und beim Bauern auf der Embach-Rain um Nahrung baten. Diese Geschichten machen die Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Hier findet ihr mehr Infos.
Die Kitzlochklamm hat eine lange und interessante Geschichte. Der Name stammt von jungen Ziegen, die die kühle Klamm aufsuchten. Die Rauriser Ache formte über Jahrtausende die steilen Wände der Schlucht. Im 16. Jahrhundert legten Bergknappen den „Ritzstollen“ an, um nach Gold zu suchen. Die Klamm wurde 1833 durch Johann Zehentner erstmals zugänglich gemacht und 1877 weiter ausgebaut. Nach einem Unglück 1974 wurde sie 1976 mit neuen Brücken und Stegen wiedereröffnet.
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