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Erlebnisburg Altfinstermünz: Ein Tor in die Vergangenheit

Die Erlebnisburg Altfinstermünz entführt ihre Besucher in eine längst vergangene Zeit. Eingebettet in eine atemberaubende Schlucht an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz, erzählt die Burg von ihrer bedeutenden Rolle als Zollstation und Wehrbau. Bei geführten Touren lassen sich die gut erhaltenen Mauern erkunden, und spannende Geschichten über das Leben im Mittelalter erwachen zum Leben. Ein idealer Ausflug für Geschichtsinteressierte und Familien, die eine Reise ins Mittelalter erleben möchten.

Kurzinfos:

  • Was ist die Erlebnisburg Altfinstermünz? Eine mittelalterliche Burgruine mit atemberaubendem Ausblick auf die Tiroler Bergwelt.
  • Welche Highlights gibt es dort zu sehen? Die Burgruine selbst, der Aussichtsturm, der Burghof, die Burgschenke, Burgführungen
  • Wo befindet sie sich? Altfinstermünz 180, 6543 Nauders
  • Wieviel kostet der Eintritt?8 Euro für Erwachsene. Ermäßigung mit der Tiroler Oberland Sommercard 6 Euro. Hier findet ihr alle Preise.
  • Wann ist es geöffnet? Mitte Mai bis Oktober, täglich von 9 bis 17 Uhr. Hier findet ihr die genauen Zeiten.
  • Wieviel Zeit soll ich einplanen? Mindestens 1 Stunde, für Genießer und Entdecker gerne länger.
  • Weitere Infos? Barrierefrei zugänglich, Familienfreundlich, beliebter Ort für Hochzeiten und Veranstaltungen.

Allgemeines über die Burg

Die Klausenanlage Altfinstermünz ist ein schmuckes und interessantes Denkmal des dunklen Mittelalters. Die ehemalige Grenz- und Zollstation wurde nach 300 Jahren des Verfalls zu einer Erlebniswelt umfunktioniert. Sie liegt in der Innschlucht zwischen Pfunds und Nauders, einer uralten Kulturlandschaft, die seit fast zweitausend Jahren von Menschen besiedelt wird. Die Schlucht war einst eine wichtige Verkehrsader, die von der römischen Via Claudia Augusta genutzt wurde. Im 11. Jahrhundert wurde hier eine Burg errichtet, die im 13. Jahrhundert zum Zollhaus umfunktioniert wurde.

Was gibt es dort zu sehen?

Der Klausenturm

Der Klausenturm ist ein mächtiger, 17 Meter hoher Torturm, der im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Er ist Teil der ehemaligen Zoll- und Wehranlage Finstermünz, die an der Via Claudia Augusta lag.
Der Turm wurde erbaut, um die Straße und Brücke bei Gefahr effektiver verteidigen zu können. Er ist mit Schießluken und einem überdachten Wehrgang ausgestattet. Im 17. Jahrhundert wurde der Turm erhöht und erhielt sein heutiges Aussehen.

╕-TVB-Tiroler-Oberland-Rudi-Wyhlidal-Genussbike-Fernradwege-2022 (79)_Erlebnisburg Altfinstermünz

Der Brückenturm in Altfinstermünz

Der Brückenturm in Altfinstermünz wurde im 15. Jahrhundert erbaut und überspannt den Inn. Der Turm ist 17 Meter hoch und hat zwei Rundbogen. Die Brücke führte im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Höhen durch den Turm.

Im 19. Jahrhundert war der Turm ohne Dach. Es wird vermutet, dass die westliche Zufahrt zum Turm einst als Zugbrücke konstruiert war. Durch die Pechnase an der Westseite des Turms konnte Wasser, heißes Pech oder andere Flüssigkeiten auf unerwünschte Personen geschüttet werden.

Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Brücke durch Hochwasser und Brand zerstört. 1948/49 wurde der Brückenturm restauriert und die Brücke nach altem Vorbild wiederaufgebaut.

╕-TVB-Tiroler-Oberland-Kurt-Kirschner-Altfinstermünz-2016 (65)_Erlebnisburg Altfinstermünz

Die Festung Sigmundseck

Die Festung Sigmundseck ist der älteste Teil der Wehranlage Finstermünz. Sie wurde um 1471/73 erbaut und ist von der Höhlenburg durch einen Felsengang erreichbar.
Die Festung diente als Wach- und Wehrturm und als Quartier für den Landesherrscher. Erzherzog Sigmund ließ sie errichten, um die Brücke in der Innschlucht zu kontrollieren. Sie wurde in jüngster Zeit gründlich saniert.

Die Naturhöhle und Felsengang

In der Erlebnisburg Altfinstermünz befindet sich eine geräumige Naturhöhle im Bündner Schiefer. Sie ist etwa 14 Meter lang, 8 Meter breit und 12 Meter hoch. Am nordöstlichen Ende der Höhle befindet sich ein etwa 7 Meter langer natürlicher Gang. Auf der anderen Seite führt ein Gang zu einem unterirdischen Verbindungsgang zum Burgteil “Sigmundseck”.

Die Höhlenöffnung war ursprünglich durch eine spätgotische Tür verschlossen. Im 17. Jahrhundert wurde sie durch eine neue Tür und neue Fenster verändert. Im 18. Jahrhundert wurde die Höhle in zwei Hälften geteilt und in zwei Geschosse unterteilt. Eine Küche wurde eingebaut.

In den Jahren 2004 und 2005 wurde eine wissenschaftliche Grabung in der Höhle durchgeführt. Es wurden keine großen unerwarteten Funde gemacht. Die meisten Funde stammen aus dem 14./15. Jahrhundert und entstammen handwerklichen Tätigkeiten.

Heute ist die Höhle ein Vorführraum für Besucher der Burg. Auf Bänken kann man sich dort niederlassen und einen Film über die Burganlage und ihre Geschichte anschauen.

Kapelle Maria Himmelfahrt

Die Kapelle Maria Himmelfahrt in Finstermünz ist eine kleine, gotisierende Kapelle aus dem Jahr 1604. Sie ist dem Patrozinium Maria Himmelfahrt gewidmet und beherbergt einen Altar des Bildhauers Andreas Thamasch. Das Tafelbild des Altars zeigt die Himmelfahrt Mariens, wobei der Heilige Geist in Gestalt einer Person dargestellt ist.

Die Klausenschenke

Die Klausenschenke ist eine gemütliche Einkehrmöglichkeit nach der Besichtigung der Erlebnisburg Altfinstermünz. Sie ist von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet (Montag ist Ruhetag).
Angeboten werden warme Küche, hausgemachte Kuchen und Torten, Eis, Süßspeisen und Marend.

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