Das Lainzer Tor ist der größte und wichtigste Eingang zum Lainzer Tiergarten. Von hier aus starten viele Besucher ihre Entdeckungstouren durch das Naturschutzgebiet im Westen Wiens. Der Eingang bietet einfachen Zugang zu zahlreichen Wanderwegen, die durch den malerischen Wienerwald führen. Historisch bedeutsam, ist das Lainzer Tor der perfekte Ausgangspunkt, um die Ruhe und Natur des Tiergartens zu genießen.
Hierbei handelt es sich um den wichtigsten Zugang zum Lainzer Tiergarten, sozusagen das Haupttor. Direkt am Eingang befindet sich das Besucherzentrum, wo man die wichtigsten Informationen zum Naturschutzgebiet erhält. Auch Wanderkarten liegen hier auf. Im Besucherzentrum kann man sich mithilfe eines interaktiven Geländemodells orientieren oder auch Führungen buchen. Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl: Wildkräuterwanderung, Fledermaus, Streifzug Vogelstimmen, Johannser Kogel. Auch für Schulklassen werden Führungen durch den Lainzer Tiergarten angeboten. Nur wenige Meter nach dem Eingang findet ihr einen riesigen Spielplatz mit Schaukeln, Rutschen, überdachtem Sandkasten und vielen mehr. Ein echtes Paradies für Kinder! Dahinter befindet sich übrigens der sehr schöne Hohenauer Teich an dem man zum Teil seltene Enten beobachten kann. Wer genau schaut, kann auch riesige Karpfen im Wasser entdecken. Etwa 20 Minuten Fußweg vom Eingang entfernt findet ihr die Hermesvilla. Wer möchte, kann am Weg den Waldlehrpfad gehen. Es geht zunächst vorbei am Gehege der Damhirsche und Mufflons (Gegenüber vom Spielplatz). Der Pfad wird von diversen Schautafeln gesäumt, außerdem werden die typischen Baumsorten des Wienerwaldes anhand der entsprechenden Bäume erklärt. So „berichten“ die Bäume selbst über ihr Alter, ihr Vorkommen und ihre Charakteristika: Blätter, Keimlinge sowie Früchte der Baumarten werden dabei mithilfe von detaillierten Zeichnungen präsentiert.
Das „Schloss der Träume“, wie die Kaiserin Elisabeth einst ihre Villa bezeichnete, erhielt sie von ihrem Mann Kaiser Franz Joseph als Geschenk. Er hoffte, mit dieser „Gabe“ seine reiselustige Gattin öfters in Wien halten zu können. Heute finden in der Hermesvilla verschiedene Ausstellungen statt. Im 1.Stock kann man sehen, wie das kaiserliche Paar einst privat wohnte. Das überdimensionale Prunkbett ist aus der Zeit Maria Theresias. Die Wände sind mit eindrucksvollen Wandmalereien verschönert. Auch Sissis persönliches Turnzimmer kann noch besucht werden. Immer wieder finden in der Hermesvilla auch Sonderausstellungen statt. Im Café-Restaurant Hermesvilla lässt sich wunderbar Speisen. An sonnigen Tagen ist eine Reservierung für einen der Tische draußen empfehlenswert! +43 676 3926140
Unter dem Lainzer Tiergarten dürft ihr euch nicht einen Tiergarten oder Zoo wie etwa Schönbrunn oder die Tierwelt Herberstein vorstellen. Hier gibt es keine exotischen Tiere. Stattdessen leben die Wildschweine, Rothirsche, Damhirsche, Rehe und Mufflons in völlig freier Wildbahn. Nur wer Glück hat, dem läuft einmal ein Wildschwein über den Weg- an anderen Tagen sieht man vielleicht nur Enten. Trotzdem ist der Lainzer Tiergarten ein sehr beliebtes Ziel der Wiener und Niederösterreich, da man in diesem urtümlichen Teil des Wienerwaldes sehr entspannt spazieren und wandern kann.
Über 500.000 Besucher kommen jedes Jahr hierher. Das Areal umfasst die gesamte Fläche 2.450 Hektar – 1.945 Hektar davon entfallen auf die Waldfläche. Das komplette Areal wird von einer 22km langen Mauer eingefasst. Diese Mauer hat bis heute eine lustige Geschichte: Von 1782 – 1787 beauftragte Kaiser Josef II den Maurermeister Philipp Schlucker mit der Erbauung der Mauer. Das Preisangebot des Herrn Schlucker war damals so niedrig, dass das Wiener Volk befürchtete, der Maurermeister werde verarmen; obwohl diese Befürchtung nicht wahr wurde, ist der Ausdruck „armer Schlucker“ bis heute ein geläufiger Begriff. Nur durch 6 Tore gelangt man hinein. Im Naturschutzgebiet ist das Fahrradfahren übrigens verboten (ausgenommen Kinder unter 6 Jahren). Auch Hunde dürfen nicht in den Lainzer Tiergarten.
Seit 2008 handelt es sich beim Lainzer Tiergarten auch um ein Europaschutzgebiet. Der Tiergarten weist eine hohe Artenvielfalt auf, verfügt über zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Ein besonderes Merkmal des Tiergartens sind seine imposanten Buchen- sowie Eichenwälder. Diese sind deshalb teilweise über 400 Jahre erhalten geblieben. Im Lainzer Tiergarten leben etwa 800 bis 1000 Wildschweine, 80 bis 100 Rothirsche, 200 bis 250 Damhirsche, unzählige Rehe und etwa 700 Mufflons. Besonders vielfältig ist die Vogelwelt des Lainzer Tiergartens über 94 verschiedene Arten sind hier zu finden. Zahlreiche Greifvogelarten leben im Tiergarten, daneben sind auch selten gewordene Vögel wie der Weißrückenspecht, der Zwerg- und Halsbandschnäpper, sowie die Hohltaube, der Waldkauz und der Schwarzspecht anzutreffen. 15 Reptilien und Amphibienarten leben hier, wie zB die Gelbbauchunke, Feuersalamander, Bergmolch, Alpen-Kammmolch sowie Europäischer Laubfrosch. Dazu gibt es hier gleich 39 verschiedene Heuschreckenarten und unzählige Schmetterlinge im Lainzer Tiergarten. Wer Glück hat, kann einer der 13 Fledermausarten sichten.
Wie schon erwähnt, ist der Tiergarten besonders bei Wanderern, Läufern, Walkern und Spaziergehern beliebt. Für Familien gibt es gleich 6 Kinderspielplätze, meist bei den Toren gelegen. Besucher finden diverse Aussichtspunkte, Lagerwiesen für Picknicks, Laufstrecken, eine Aussichtswarte, die Hermesvilla, die Nikolaikapelle sowie Einkehrmöglichkeiten wie das Rohrhaus (+431 8041323), Hirschgstemm (+43 664 1572585) oder das Café-Restaurant Hermesvilla (+43 676 3926140). Für die Besucher gibt es beim Lainzer Tor den Waldlehrpfad und beim Nikolaitor den Naturlehrpfad.
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