Die Spanische Hofreitschule in der Wiener Hofburg ist weltweit einzigartig: Seit über 450 Jahren wird hier die klassische Reitkunst in ihrer ursprünglichen Renaissancetradition gepflegt. In der prachtvollen barocken Winterreitschule zeigen die weltberühmten weißen Lipizzaner ihr Können. Besucher:innen erwartet ein vielfältiges Programm – von Vorführungen über Morgenarbeit bis hin zu Führungen hinter die Kulissen.
Die Ursprünge der Spanischen Hofreitschule reichen bis 1565 zurück. Damals wurde ein Reitplatz an der Hofburg erstmals urkundlich erwähnt. Der Name „Spanische Hofreitschule“ geht auf die spanischen Pferde zurück, die Erzherzog Karl II. nach Österreich brachte. In Lipica (heute Slowenien) wurde 1580 ein Hofgestüt gegründet, das über Jahrhunderte Lipizzaner für den Habsburgerhof züchtete.
Die barocke Winterreitschule wurde 1729–1735 unter Kaiser Karl VI. errichtet, geplant von Emanuel Fischer von Erlach. Der Reitsaal diente der Ausbildung des Adels in der Reitkunst – bis heute ist er in seiner ursprünglichen Form erhalten. Im 19. Jahrhundert wurde die Schule unter Maximilian Weyrother zu einem Zentrum der europäischen Reitkunst.
Nach dem Ende der Monarchie 1918 blieb die Hofreitschule bestehen, ab 1920 mit Lipizzanerzucht im Gestüt Piber (Steiermark). Während des Zweiten Weltkriegs wurden Pferde und Reiter evakuiert, kehrten aber 1955 zurück – seitdem ist die Schule wieder fest in der Hofburg verankert. Seit 2010 ist sie Teil des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes, ebenso wie das Wissen um die Lipizzanerzucht seit 2022.
Die bekanntesten Programmpunkte sind die öffentlichen Vorführungen. In der prachtvollen barocken Winterreitschule zeigen die Lipizzaner gemeinsam mit ihren Bereiter:innen Elemente der Hohen Schule: Schulquadrille, Schulen auf und über der Erde, Pas de Deux und Übungen am langen Zügel. Die Kombination aus klassischer Wiener Musik, jahrhundertealter Architektur und reitmeisterlicher Präzision macht dieses Erlebnis einzigartig.
Es gibt unterschiedliche Varianten:
Wer lieber einen Einblick in den Alltag der Reiter:innen und Lipizzaner gewinnen möchte, kann die Morgenarbeit besuchen. Diese dauert etwa eine Stunde und zeigt das tägliche Training – von jungen, oft noch grauen Hengsten bis zu erfahrenen Schulhengsten. Das Programm umfasst gymnastische Übungen, Muskelaufbau, Lektionen bis zur Hohen Schule. Die spektakulären Sprünge sind hier nur vereinzelt zu sehen, um die Pferde nicht zu überlasten.
Die Morgenarbeit findet werktags von 10:00 bis 11:00 Uhr statt. Tickets kosten ab ca. € 17,00.
Ein weiterer Programmpunkt sind die Führungen durch die Hofreitschule. In etwa 60 Minuten erhältst du Einblick in die Winterreitschule, die Stallungen der Lipizzaner in der Stallburg – dem ältesten Renaissancegebäude Wiens – sowie die Sommerreitbahn mit einer der größten Pferdeführanlagen Europas.
Dabei erfährst du viel über die Geschichte der Schule, die Traditionen der Reitkunst und das tägliche Leben der berühmten weißen Hengste. Kinder unter 3 Jahren dürfen an Führungen nicht teilnehmen, für Kinder von 3–6 Jahren ist der Eintritt frei.
Tag | Öffnungszeiten |
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Montag | 09:00 – 16:30 |
Dienstag | 09:00 – 16:30 |
Mittwoch | 09:00 – 16:30 |
Donnerstag | 09:00 – 16:30 |
Freitag | 09:00 – 16:30 |
Samstag | 09:00 – 16:30 |
Sonntag | 09:00 – 16:30 |
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