Das Stadtmuseum Wels-Minoriten, im ehemaligen Minoritenkloster gelegen, bietet eine faszinierende Zeitreise durch die Geschichte der Stadt Wels. Von der Jungsteinzeit bis ins Barock beleuchtet es auf rund 1.000 m² die kulturelle Entwicklung der Region. Besondere Highlights sind die Rekonstruktionen archäologischer Funde sowie die Darstellungen des römischen und mittelalterlichen Lebens.
Die ältesten Funde im Raum Wels stammen aus der Jungsteinzeit (5500–2200 v. Chr.). Ein Highlight im Museum ist das Modell einer idealtypischen neolithischen Siedlung, das eine Rekonstruktion der Lebensweise auf der Welser Heide darstellt. Langgestreckte Holzhäuser dienten damals als Wohn- und Stallgebäude, ergänzt durch Vorratswirtschaft und Tauschhandel. Funde aus der nahegelegenen Siedlung Niederperwendt, die der Münchshöfener Kultur zugerechnet wird, zeigen spezifische keramische Verzierungen und Gefäßformen.
Die Ausgrabungen im Bereich des ehemaligen Klosters enthüllten beeindruckende römische Fundstücke. Darunter befinden sich Fragmente einer Fußbodenheizung, Mosaikreste und gestempelte Ziegel der zweiten italischen Legion. Diese weisen darauf hin, dass hier einst ein wohlhabender römischer Bürger lebte. Spätantike Funde, darunter Münzen, zeigen eine Besiedlung bis ins 5. Jahrhundert n. Chr.
Im 11. und 12. Jahrhundert befand sich auf dem Gelände ein Friedhof, bevor um 1300 die Minoritenkirche erbaut wurde. Barocke Grüfte, darunter das Erbbegräbnis der Polheimer, und archäologische Funde belegen Umbauten und die religiöse Nutzung über Jahrhunderte. Die Barbarakapelle, eine spätgotische Stiftung, wurde später zur Gedenkstätte für Gefallene umgewandelt.
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