Der Traunstein erhebt sich mit seinen 1.691 Metern imposant am Ostufer des Traunsees und zählt zu den eindrucksvollsten Bergen im Salzkammergut. Aufgrund seiner steilen Felswände wirkt er von unten beinahe unbezwingbar, doch es gibt mehrere anspruchsvolle Routen für geübte Wanderer und Bergsteiger. Der Berg ist jedoch nicht ungefährlich – immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, da einige Steige sehr ausgesetzt sind und alpine Erfahrung erfordern.
Kurzinfos:
- Wo befindet sich der Traunstein? Am Ostufer des Traunsees, Oberösterreich
- Wie hoch ist der Berg? 1.691 m
- Kann man den Traunstein umrunden? Ja, eine Rundwanderung ist möglich und technisch mittelschwer.
- Ist der Traunstein für Anfänger geeignet? Nein, alle Aufstiege sind steil und erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
- Wie gefährlich ist eine Besteigung? Es gibt jährlich Unfälle mit tödlichem Ausgang, meist durch Stürze oder Fehleinschätzungen der eigenen Fähigkeiten.
- Welche Aufstiege gibt es? Hernlersteig, Naturfreundesteig, Mairalmsteig (siehe unten)
- Wie lange dauert eine Besteigung? Je nach Route 3 bis 5 Stunden für den Aufstieg
- Gibt es Hütten am Berg? Gmundner Hütte (1.666 m) und Naturfreundehütte (1.580 m)
Kann man auf den Traunstein wandern oder klettern?
Ja, aber eine Besteigung des Traunsteins ist nur für erfahrene Bergsteiger zu empfehlen. Der Berg hat keine leichten Wanderwege, sondern ausschließlich steile und anspruchsvolle Steige mit seilversicherten Passagen.
Viele Wanderer unterschätzen die Schwierigkeit, was zu häufigen Rettungseinsätzen führt. Bei Nässe, Schnee oder plötzlich auftretendem Nebel wird der Aufstieg extrem gefährlich.
Die drei Hauptaufstiege auf den Traunstein
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Hernlersteig – Der “leichteste” Aufstieg (aber sehr anstrengend)
- Schwierigkeit: Schwer (Trittsicherheit erforderlich, aber keine Kletterei)
- Höhendifferenz: ca. 1.200 Höhenmeter
- Dauer: 3,5 bis 4,5 Stunden für den Aufstieg
- Beschreibung: Der Hernlersteig beginnt nahe Gmunden beim Parkplatz „Lainautal“ und führt steil in Serpentinen nach oben. Das letzte Stück beinhaltet seilversicherte Passagen, die absolute Aufmerksamkeit erfordern.
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Naturfreundesteig – Der spektakulärste und gefährlichste Steig
- Schwierigkeit: Sehr schwer (viele seilversicherte Passagen, starke Ausgesetztheit)
- Höhendifferenz: ca. 1.200 Höhenmeter
- Dauer: 3 bis 4 Stunden für den Aufstieg
- Beschreibung: Der Naturfreundesteig beginnt ebenfalls im Lainautal, ist jedoch deutlich anspruchsvoller. Besonders gefährlich sind die extrem steilen Kletterpassagen mit nur wenig Halt. Dieser Steig zählt zu den gefährlichsten Aufstiegen in Österreich und führt immer wieder zu tödlichen Unfällen.
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Mairalmsteig – Der unbekannte, aber gefährliche Pfad
- Schwierigkeit: Extrem schwer (keine Seilsicherungen, teils weglos)
- Höhendifferenz: ca. 1.200 Höhenmeter
- Dauer: 4 bis 5 Stunden für den Aufstieg
- Beschreibung: Dieser wenig begangene Steig ist nur für sehr erfahrene Bergsteiger geeignet. Es gibt keine festen Sicherungen, und ein falscher Schritt kann tödlich enden.
Kann man den Traunstein umrunden?
Ja, es gibt eine schöne Rundwanderung um den Traunstein, die sich gut für weniger geübte Wanderer eignet. Die Strecke führt durch das Lainautal und entlang des Ostuferwegs am Traunsee. Diese Umrundung ist nicht extrem schwierig und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf den Berg und den See. Die gesamte Strecke ist etwa 15km lang und dauert rund 4,5 Stunden.
Wie gefährlich ist der Traunstein wirklich?
- Jährlich passieren schwere Unfälle, oft mit tödlichem Ausgang.
- Die größte Gefahr: Viele Wanderer unterschätzen die Schwierigkeit der Steige.
- Wetterumschwünge: Plötzliche Gewitter oder Nebel können die Orientierung erschweren.
- Steinschlag: Besonders auf den ausgesetzten Steigen kann herabfallendes Gestein lebensgefährlich sein.
Gibt es Hütten auf dem Traunstein?
Ja, auf dem Gipfel gibt es zwei bewirtschaftete Hütten:
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Gmundner Hütte: Diese Hütte befindet sich auf einer Höhe von 1.666 Metern und wird von der Sektion Gmunden des Österreichischen Alpenvereins betrieben. Sie bietet Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung für Bergsteiger und Wanderer.
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Naturfreundehütte: Auf 1.580 Metern gelegen, wird diese Hütte von den Naturfreunden betrieben. Sie dient als Rast- und Übernachtungsmöglichkeit für Besucher des Traunsteins. Eine gemütliche Einkehrmöglichkeit mit großartigem Ausblick.
Was kann man am Traunstein und in der Umgebung machen?
- Eine Schifffahrt am Traunsee unternehmen – Der beste Blick auf den Berg ist vom Wasser aus.
- Mit der Straßenbahn fahren – Die Traunseetram verbindet Gmunden mit Vorchdorf und verläuft teilweise direkt am See.
- Einen Steckerlfisch genießen – In den Restaurants am Seeufer gibt es fangfrischen Fisch.
- Entlang der Esplanade spazieren – Besonders Gmunden und Altmünster haben schöne Seepromenaden.
- Den Grünberg besuchen – Mit der Seilbahn auf den Grünberg fahren und von dort den Blick auf den Traunstein genießen.
- Mit der Sommerrodelbahn fahren – Die Rodelbahn am Grünberg ist ein Highlight für Familien.
Der Traunstein ist somit nicht nur ein spektakuläres Ziel für Bergsteiger, sondern auch für Naturliebhaber, die die Umgebung erkunden möchten. Wer eine Besteigung plant, sollte sich der Herausforderungen bewusst sein – doch die Aussicht vom Gipfel belohnt jeden, der es nach oben schafft.