Die Hofburgkapelle ist eine der ältesten Sakralbauten Wiens und war über Jahrhunderte das religiöse Zentrum des Habsburgerhofs. Noch heute finden hier feierliche Gottesdienste statt, musikalisch begleitet von der renommierten Wiener Hofmusikkapelle. Abseits der Messen ist die Kapelle auch an ausgewählten Wochentagen für Besucher zugänglich – ein Ort, an dem Geschichte und Musik auf beeindruckende Weise verschmelzen.
Die Hofburgkapelle wurde im Jahr 1296 erstmals erwähnt, zur Zeit des Habsburgers Albrecht I. Sie diente über Jahrhunderte als Hauskapelle der Habsburger und war ein bedeutender Ort für religiöse und zeremonielle Anlässe. Besonders in der Regierungszeit von Maria Theresia und Kaiser Franz II. wurde die Kapelle umgestaltet: Die heute sichtbaren Emporen und Oratorien stammen aus dieser Zeit. Auch bei Trauerfeiern spielte sie eine zentrale Rolle – unter anderem wurden hier 1914 Thronfolger Franz Ferdinand und 1916 Kaiser Franz Joseph aufgebahrt.
Die Kapelle präsentiert sich heute als gotischer Raum mit barocken Elementen. Besonders sehenswert sind die vier Schlusssteine im Gewölbe, die religiöse Szenen wie Christus Salvator und den Evangelisten Johannes darstellen. Auf den Pfeilern stehen Holzfiguren von Heiligen, über dem linken Seitenaltar befindet sich eine geschnitzte Madonna aus dem frühen 15. Jahrhundert.
Die Wiener Hofmusikkapelle wurde bereits 1498 von Kaiser Maximilian I. gegründet und setzt bis heute musikalische Maßstäbe. Bei den Gottesdiensten erklingen Messvertonungen von großen Komponisten wie Mozart, Haydn oder Bruckner – aber auch seltene Werke von Caldara, Isaac oder Gallus. Die Sänger und Musiker treten auf der obersten Empore auf, was zu einer besonderen Akustik führt. Nach der Messe singen die Wiener Sängerknaben a cappella im Altarraum – ein Highlight für viele Besucher.
Die reguläre Besichtigung ist außerhalb der Gottesdienste möglich – allerdings nur an drei Tagen pro Woche und zu eingeschränkten Zeiten. Führungen werden nicht angeboten. Während der Gottesdienste ist Fotografieren untersagt, ebenso ist kein Zutritt während des Ablaufs möglich. Es wird empfohlen, Tickets für musikalisch begleitete Messen frühzeitig zu reservieren, vor allem an Feiertagen und in der Adventszeit.
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