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Wiener Zentralfriedhof: Ein Ort der Ruhe und Geschichte

Der Wiener Zentralfriedhof, einer der größten Friedhöfe Europas, ist nicht nur ein Ort der Besinnung, sondern auch ein historisches Highlight. Berühmte Persönlichkeiten wie Ludwig van Beethoven, Johann Strauss und Falco sind hier begraben. Besucher können prächtige Grabmäler und Denkmäler erkunden und dabei in die Geschichte Wiens eintauchen. Der Friedhof bietet zudem weitläufige Grünflächen, die zum Spazieren und Verweilen einladen.

Kurzinfos:

  • Was gibt es dort zu sehen? Viele Ehrengräber berühmter Persönlichkeiten
  • Wo befindet sich der Zentralfriedhof? Tor 2, Simmeringer Hauptstraße 234
  • Wann ist geöffnet? November bis Ende Februar: von 9 bis 17 Uhr März sowie von 1. Oktober bis 2. November: von 9 bis 18 Uhr April bis September: von 9 bis 19 Uhr Sollte man einmal die Zeit übersehen oder sich verlaufen, gibt es auch einen Notausgang bei Tor 2
  • Wieviel kostet der Eintritt? Kein Eintritt

Allgemein

Der Wiener Zentralfriedhof ist der zweitgrößte Friedhof Europas und ein bedeutendes Kulturdenkmal Österreichs. Er ist ein Ort der Erinnerung, der Trauer und des Gedenkens und zugleich ein Spiegelbild der Geschichte Wiens. Gleichzeitig ist der Friedhof mit seiner beeindruckenden Flora und Fauna auch ein Ort der Erholung und gehört aufgrund seiner vielen Ehrengräbern zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt Wien. Selbst Lieder hat man schon über ihn geschrieben. Welcher Österreicher:in kennt nicht den Hit „Es lebe der Zentralfriedhof“ von Austropop Legende Wolfgang Ambros.

Die Geschichte

Die Geschichte des Zentralfriedhofs reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1863 wurde er eröffnet und in den folgenden Jahren mehrmals erweitert. In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens war der Zentralfriedhof ein Ort der Reichen und Berühmten, die hier ihre aufwändig gestalteten Grabmäler errichteten. Der Friedhof war aber auch ein Ort der politischen Auseinandersetzungen, denn viele Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung wurden hier begraben.

Der Friedhof heute

Heute ist der Zentralfriedhof ein Ort der Vielfalt, an dem Menschen aller Glaubensrichtungen und Nationalitäten ihre letzte Ruhestätte finden. Der Friedhof erstreckt sich über eine Fläche von 2,5 km² und bietet Platz für rund 330.000 Gräber. Neben den vielen Grabstätten gibt es auf dem Zentralfriedhof auch zahlreiche Skulpturen, Gedenkstätten und Denkmäler, die an bekannte Persönlichkeiten erinnern. So grotesk es klingen mag, doch viele Wiener:innen nutzen den Friedhof einfach als Freiraum. Hier kann man wunderbar spazieren gehen. Nicht selten läuft einem sogar ein Reh oder Hamster über den Weg. Als Besonderheit gilt die Naturbestattungsanlage. In dem naturbelassenen Areal sind ausschließlich Bio-Särge gestattet. In den Waldgräbern werden wiederum biologisch abbaubare Urnen verwendet.

Wer liegt hier begraben?

Eine der bekanntesten Gräberreihen auf dem Zentralfriedhof ist die Ehrengräber-Reihe. Hier wurden Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Wissenschaft und Kultur begraben, die sich um Österreich verdient gemacht haben. Zu den bekanntesten Ehrengräbern zählen unter anderem die Grabstätten von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johannes Brahms, Johann Strauss (Sohn), Udo Jürgens, Peter Alexander und Falco. Eine weitere bedeutende Grabreihe auf dem Zentralfriedhof ist die Israelitische Abteilung. Hier sind viele berühmte jüdische Persönlichkeiten begraben, darunter Theodor Herzl, der Begründer des modernen Zionismus, sowie viele Holocaust-Überlebende und jüdische Widerstandskämpfer. Auch die Gräber von vielen bekannten Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst und des Films können auf dem Zentralfriedhof besucht werden.

Die wichtigsten Gräber im Detail

  • Ludwig van Beethoven – Gruppe 32A, Nummer 29
  • Wolfgang Amadeus Mozart – Gruppe 32 A, Nr. 55 (nur Grabdenkmal)
  • Johannes Brahms – Gruppe 32A, Nummer 26
  • Franz Schubert – Gruppe 32A, Nummer 25
  • Johann Strauss (Sohn) – Gruppe 32A, Nummer 48
  • Adolf Loos – Gruppe 32A, Nummer 6
  • Falco – Gruppe 40, Nummer 6
  • Karl Renner – Gruppe 40, Nummer 11
  • Helmut Qualtinger – Gruppe 32C, Nummer 18
  • Bruno Kreisky – Gruppe 40, Nummer 8
  • Thomas Klestil – Gruppe 32C, Nummer 5
  • Hedy Lamarr – Gruppe 33G, Nummer 31
  • Helmut Qualtinger, Gruppe 33 G, Nr. 73
  • Peter Alexander – Gruppe 40, Nummer 7
  • Udo Jürgens – Gruppe 33G, Nummer 12
  • Franz Antel – Gruppe 40, Nummer 23
  • Marika Rökk – Gruppe 40, Nummer 22.

Die Eingänge

Der Friedhof verfügt über folgende (ehemalige) Zugänge:

  • Tor 1 bei der Kreuzung Simmeringer Hauptstraße/Weichseltalweg, beim alten jüdischen Friedhof
  • Tor 2 (Haupteingang) beim Johann-Hatzl-Platz an der Simmeringer Hauptstraße
  • Tor 3 bei der Kreuzung Simmeringer Hauptstraße/Thürnlhofstraße
  • eigener Zugang zum evangelischen Friedhof bei Tor 3, früher als Tor 4 bezeichnet
  • Tor 4 (früher Tor 5) bei der Kreuzung Simmeringer Hauptstraße/Pantucekgasse, Zugang zum neuen jüdischen Friedhof
  • Tor 9 bei der Kreuzung Mylius-Bluntschli-Straße/Ailecgasse
  • Tor 10(zugemauert) bei der Mylius-Bluntschli-Straße, gegenüber von Tor 2 bei den Gräbern für die Kriegsopfer des Ersten Weltkriegs
  • Tor 11 bei der Kreuzung Mylius-Bluntschli-Straße/Weichseltalweg
  • Tor 12(versperrt) bei der Kreuzung Weichseltalweg/Am Kanal

Tipps

Bei einer Fläche von 2,5 km² kann man schon mal ins Schwitzen kommen. Leichter geht es mit einem E-Bike: Die Räder können bei Tor 2 neben dem Café Oberlaa ausgeliehen werden. Auch eigenen Touren helfen dabei Überblick zu verschaffen. Tour 1: Die Stadt der Toten auf Hamsterpfoten Tour 2: Edel, arm oder reich – der Tod macht alle gleich!

Fazit

Der Wiener Zentralfriedhof ist somit nicht nur ein Ort der Trauer und des Gedenkens, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal Österreichs. Hier spiegelt sich die Geschichte Wiens wider und viele bekannte Persönlichkeiten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Wer den Zentralfriedhof besucht, kann eine Reise durch die Geschichte machen und die Vielfalt und Schönheit dieses besonderen Orts erleben. Doch auch für den schwarzen Humor ist Wien besonders bekannt. Vielleicht kauft ihr euch zum Abschluss im Souvenirshop ja noch ein T-Shirt mit der Aufschrift „Friedhöfe Wien – Hier liegen Sie richtig!“

Essen und Trinken

Am Friedhof selber wäre dies wohl wenig angebracht, doch können wir sehr den Würstelstand davor empfehlen, der den passenden Namen „eh scho wuascht.„ trägt. Mit Blick auf das zweite Friedhofstor, könnt ihr hier in aller Ruhe Käsekrainer genießen. Wer es noch gemütlicher haben möchte, dem empfehlen wir das Concordia Schlössl mit wunderschönem Gastgarten gegenüber dem Eingang von Tor 1.

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