Straden
Kurzinfos:
- Wo befindet sich Straden? Im Thermen- und Vulkanland der Südoststeiermark
- Was gibt es in Staden zu sehen? In dem kleinen Wallfahrtsort befinden sich 4 Kirchen
- Wieviel Zeit sollte ich einplanen? Wir würden zu ca. 1,5 Stunden raten
Straden Allgemein
Nur knappe 3.500 Einwohner zählt Straden, doch schon von weitem ersichtlich sind die vier Kirchen und drei Kirchtürme, die den Wallfahrtsort prägen. Straden liegt auf einer Seehöhe von 376 Meter und ist übrigens ein wunderbarer Aussichtspunkt.
1188 erfolgte die Erstnennung des Pfarrers „Henricus de Merin“, erst später wurde der Ort in Straden umgetauft. Noch heute findet man den Namen Merin öfters im Ort, so zb das De Merin Boutique Hotel Straden.
Das Auto parkt man am besten an einem der gut markierten Parkplätze, denn der Bereich Innerhalb der noch schön erhaltenen Burgmauer ist weitgehend autofrei. Wenn man entlang der Burgmauer hinauf schlendert, gelangt man unweigerlich in den Ort. Schon an der alten Wehrmauer befindet sich die erste Sehenswürdigkeit.
Die Sehenswürdigkeiten
Sonnenuhr an der Wehrmauer
Die auf 1521 datierte Sonnenuhr gehört zu den ältesten erhaltenen Sonnenuhren der Steiermark. Im Jahr 2000 wurde sie restauriert und mit einem Polstab versehen, der für das sichere Ablesen von Mess- und Gebetszeiten sorgt.
Die Kirchen
Hauptpfarrkirche St.Maria am Himmelsberg
Diese Kirche wurde erstmalig im Jahr 1188 benannt. Es handelt sich dabei um ist eine ursprünglich romanische dreischiffige Anlage mit einem gotischen Langhaus. Beachtenswert im Inneren der Kirche ist das Gnadenbild der „Himmelsbergerin”, eine gotische Marienstatue aus dem Jahr 1520 am Hauptaltar.
Im äußeren Erscheinungsbild ist die Pfarrkirche beherrscht durch dem von einer Zwiebelhaube abgeschlossenen massiven fünfgeschossigem Turm. Rund um die Pfarrkirche befand sich bis 1819 der Friedhof. Heute befindet sich hier der Platz mit Pfarrgarten, in dem einer Zeder aus dem späten 18 Jahrhundert wächst.
Doppelkirche St.Sebastian und Maria Schmerzen
Die Doppelkirche ist noch in den ummauerten Kirchhof integriert, der die Bewohner vor den Einfällen der Heiducken und Kurzen schützte (an der Außenmauer befindet sich die bereits erwähnte Sonnenuhr). Seit der Fertigstellung des Gebäudes im Jahr 1535 behielt die Doppelkirche ihre heutige Gestalt.
In der Sebastiankriche (Oberkirche) sind die sogenannten „Stradener Flechtwerksteine” aus dem frühen Mittelalter ausgestellt, die bei Arbeiten im Pfarrhof gefunden wurden. Das Altarblatt der Kirche zeigt den hl. Sebastian inmitten der Vierzehn Nothelfer. Zur Pestzeit im 16. Jahrhundert diente das Obergeschoß der Sebastiankirche übrigens als vielbesuchter Wallfahrtsort.
Direkt neben dem Eingang in die Sebastiankirche, führen Stufen hinunter durch das spätgotische Schulterbogenportal, der Unterkirche „Zur Schmerzhaften Muttergottes”,
Tiefkirche Maria Schmerzen
Diese Kirche ist von den Maßen sehr ähnlich der Oberkirche. Die Rundfenster hinter dem Altar dürften beim Bau der Wehrmauer eingefügt worden sein. Besondere Beachtung verdient die Deckenmalerei aus den Jahren 1913/14, die Szenen aus dem Neuen Testament schmücken. Es handelt sich dabei um sechs der Sieben Schmerzen Mariens, der Siebente Schmerz, die Beweinungsgruppe, ist am Hochaltar vorhanden.
Filialkirche St. Florian
Diese Kirche ist am höchsten Punkt von Straden gelegen. Es handelt sich dabei um eine Saalkirche aus dem 17. Jahrhundert mit spätbarocker Innenausstattung.
Der Hochaltar zeigt den hl. Florian, wie er mit einem Segensgestus sich den Flammen eines brennenden Rauchfangs entgegenstellt. Der Sage nach soll ein Ritter, der sich hier auf der Flucht vor der feindlichen Belagerung mit seinem Pferd unbeschadet in die Tiefe stürzte und so entkommen konnte, den Bau der Kirche gelobt haben.
Tipp: in dieser Kirche gibt es gedruckte Hefte zu Straden um 3€ käuflich zu erwerben. Darin erfährt man im Detail alles über die Kirchen und den Ort.