Der Ort Hallstatt liegt am gleichnamigen Hallstätter See. Zusammen mit dem Dachstein und dem inneren Salzkammergut gehört es zur UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut.
Geprägt ist Hallstatt durch seine idyllische Lage am See und die vielen historischen Gebäude. Hallstatt gefiel chinesischen Architekten so gut, dass sie in der subtropischen Provinz Guangdong einen Nachbau des weltberühmten Ortes errichteten. Mächtige Salzkammern wurden dort schon vor mehr als 4.000 Jahren entdeckt. Bis heute wird im „ältesten Salzbergwerk der Welt“, oberhalb von Hallstatt, das „weiße Gold“ abgebaut. Für Spurensucher bietet Hallstatt mit seiner fast 4.000 Jahre alten Geschichte ein breites Betätigungsfeld. Die keltischen Gräberfunde, das Salzbergwerk, das prähistorische Museum, die auf engem Raum übereinander geschachtelten Häuser, die Kirchen, der Friedhof mit dem Beinhaus und die „älteste Pipeline der Welt“, all das kann in Hallstatt bestaunt werden.
Der Besuch von jährlich 600.000 bis 700.000 vorwiegend aus Asien, insbesondere China, anreisenden Tagesbesuchern in den wenigen Straßen des kleinen Ortes, sorgt als typischer Fall von “overtourism” mittlerweile für Kontroversen über das erträgliche Maß an Tourismus und eine Limitierung des Zugangs von mit Ausflugsbussen anreisenden Reisegruppen. Seit Herbst 2020 dürfen Reisebusse nur noch in vorher vom örtlichen Tourismusbüro zugeteilten und eingeschränkt angebotenen Zeitfenstern zufahren und ihre Gruppen aussteigen lassen.
Sehenswürdigkeiten:
- Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Maria am Berg: Die 1505 fertiggestellte spätgotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt thront auf einem Felsen über den Dächern des Ortes. Der mächtige Turm ist der einzig erhaltene Teil einer Vorgängerkirche aus dem Jahr 1320. Die zweischiffige Hallenkirche beherbergt – im rechten Schiff – als kulturhistorisch bedeutendste Sehenswürdigkeit den Hallstätter Marienaltar, einen spätgotischen Wandelaltar aus Oberösterreich.
- Karner: An der Nordseite der Kirche steht im Friedhof der Karner mit dem kleinen Beinhaus, das ins 16. Jahrhundert datiert. Insgesamt 610 Totenschädel sind auf den Knochen der Verstorbenen übereinandergestapelt. Auf der Stirn stehen über Geburts- und Sterbedatum meist der Name der Person, bemalt mit dunklen Kränzen aus Eichenlaub, Efeu oder Blumen. Das Beinhaus ist auf der Welt einzigartig, da dort die Gebeine ganzer Generationen vollständig aufbewahrt werden.
- Museum Hallstatt: Das Museum besitzt, neben dem Naturhistorischen Museum Wien, die zweite umfangreiche Sammlung von Fundstücken der Hallstattzeit in Österreich.
- Hallstattzeitliches Gräberfeld und Salzstollen: Zum hallstattzeitlichen Gräberfeld und dem Salzstollen – dem ältesten der Welt – führen ein Fußweg und die 1282 bis 1284 ließ Herzog Albrecht I. von Österreich den Rudolfsturm errichten, der nach seinem Vater, Rudolf I., benannt wurde. Heute beherbergt der Turm eine beliebte Gaststätte. Das Salzbergwerk kann im Zuge einer etwa 70-minütigen Führung besichtigt werden. 1734 wurde der Mann im Salz gefunden und durch die wasserentziehende Wirkung des Salzes konserviert, nachdem er bei einem Bergwerksunfall im 4. Jahrhundert v. Chr. ums Leben gekommen war.