Die Nockberge (selten auch Nockgebirge) sind die westlichste und höchste Gebirgsgruppe der Gurktaler Alpen und erstrecken sich über Teile Kärntens, Salzburgs und der Steiermark. Ihr Erscheinungsbild ist durch zahlreiche kuppenartige und grasbewachsene Berggipfel geprägt. Höchste Erhebung ist der 2441 m ü. A. hohe Eisenhut in der Steiermark. Ebenso zählen der Rosennock mit 2440 m ü. A. und der Große Königstuhl, der das Dreiländereck der Bundesländer Steiermark, Salzburg und Kärnten darstellt, zu den Nockbergen. Den zentralen Bereich der Nockberge umfasst der Biosphärenpark Nockberge.
Wer Alpen hört, der denkt meist an schroffe, hoch aufragende Gipfel, Gletschereis und Wintersport. Dass die österreichischen Alpen auch noch ein ganz anderes Gesicht haben, lässt sich am besten auf der Nockalmstraße in Kärnten erleben. Die rund geschliffenen Nockberge erreichen höchstens etwas über 2.400 m und wecken Erinnerungen an irische Berglandschaften, Fantasy-Filmkulissen oder Traumfotos, die Kalenderblätter zieren. Hunderte Millionen Jahre und unzählige Wechsel von Land und Meer, Wüste und Urwald hat es gebraucht, um diese einzigartige Region entstehen zu lassen. Bunte Blumenwiesen und grüne Almmatten, Wälder mit Zirben, Fichten und Lärchen sowie unzählige klare Bergbäche, Seen und Tümpel fügen sich zu einer einzigartigen, erholsamen Seelenlandschaft.
Lebensraum einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt: die Nockberge
Im Schutz des Biosphärenreservats in Kärnten leben unzählige Arten, die anderswo längst ausgerottet wurden oder auf der „roten Liste“ der bedrohten Arten stehen. Seltene Alpenbewohner wie der Mornellregenpfeifer, das Schneehuhn und der Schneehase sind hier zu beobachten. Da die Nockberge während der letzten Eiszeit nicht vergletschert waren, konnten sich viele endemische – also nur hier vorkommende – Tiere und Pflanzen behaupten. Augenfällig sind auch für Nicht-Botaniker die weiten Zirbenwälder, die besonders blumenreichen Bergwiesen und die üppig blühenden Alpenrosen. Viele Pflanzen besitzen Heilkräfte und eine dient sogar der Schönheit. Der Speik, der in Naturkosmetikprodukten verarbeitet wird, wird nur in den Nockbergen geerntet.