Rappenlochschlucht
Die Rappenlochschlucht ist eine ca. 500 m lange Klamm in Dornbirn im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Sie ist durch Wanderwege und Stege erschlossen und kann so vollständig durchlaufen werden.
Am 10. Mai 2011 um 12:48 h kam es zu einem gewaltigen Felssturz, der auch die Rappenlochbrücke mit in die Tiefe riss. Etwa 15.000 m³ Gestein stürzten in die Schlucht. Zum Zeitpunkt des Einsturzes befanden sich weder Fahrzeuge oder Personen auf der Brücke, noch unterhalb der Felssturzmasse in der Schlucht.
In der Nacht auf Donnerstag, den 19. März 2020 lösten sich unterhalb des südöstlichen Widerlagers der Behelfsbrücke rund 10.000 Kubikmeter Gestein. Die Wanderwege wurden daraufhin sofort gesperrt und die Felsräumung in der Rappenlochschlucht ausgesetzt. Drei Tage vor dem zweiten Felssturz waren die österreichweiten Beschränkungen für Ausgang und Geschäftsöffnung im Zuge der COVID-19-Pandemie in Kraft getreten, weshalb Wanderwege und Straße zu diesem Zeitpunkt deutlich schwächer als sonst frequentiert waren. Die Brücke blieb bestehen, da ihr oberhalb der Abbruchstelle angebrachtes Widerlager tief im Fels geankert war. Jedoch wurde die Schlucht gesperrt, da der Felsen durch den Gesteinsausbruch unterhöhlt und labil war. Um ihren Verlust zu vermeiden, bauten von einer Autokranfirma unterstützte Pioniere des Bundesheeres und die Straßenmeisterei Dornbirn die Brücke am 25. März 2020 vorsorglich ab. Aufgrund der wiederholten Felsstürze im Bereich der Brücke wurden eine großräumige Neutrassierung des Straßenverlaufes und ein Brückenschlag über die Ache an einer anderen Stelle erwogen.
Am 25. März 2021 wurden 17 000 m³ des labilen, unterhöhlten Felskopfes, der das südöstliche Widerlager bildete, mit 2,3 t Sprengstoff abgesprengt. Dies bedeutet, dass eine neue Brücke nun doch an der Stelle des 2011 eingestürzten Bauwerks errichtet wird, allerdings mit deutlich größerer Spannweite als bisher.