Der Stephansdom, von den Wienern auch kurz “Steffl” genannt, ist wohl das bedeutendste Wahrzeichen Österreichs. Die Anfänge des Doms gehen auf das Jahr 1137 zurück. Der Stephansdom liegt mitten im Zentrum des 1. Bezirks und somit der Innenstadt von Wien.
Der Stephansdom ist 107,2 Meter lang und 34,2 Meter breit. Er besitzt vier Türme. Der höchste ist der Südturm mit 136,44 Meter. Über 343 Stufen gelangt man in die Türmerstube, von der aus man einen gigantischen Ausblick über Wien hat. Insgesamt 13 Glocken hängen hier. Die bekannteste Glocke des Stephansdoms, die Pummerin, befindet sich allerdings im 68,3 Meter hohen Nordturm. Sie ist die zweitgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas und erklingt jedes Jahr zu Silvester im Österreichischen Fernsehen, um das neue Jahr einzuleiten. Auf dem Dach des Stephansdoms wurden mit bunten Dachziegeln der k.u.k. Doppeladler sowie die Wappen der Stadt Wien und Österreichs verlegt. Die Innenausstattung des Stephansdoms wurde im Laufe der Jahrhunderte bis in die Barockzeit immer wieder verändert.
Neben zahlreichen wertvollen Altären und Seitenkapellen kann auch der beeindruckende Domschatz besichtigt werden: kunstvolle mit Gold und Edelsteinen verzierte Reliquien, Monstranzen, liturgische Texte und Bücher sowie Gewänder. Auch zahlreiche Prominente fanden im Stephansdom ihre letzte Ruhestätte: Kaiser Friedrich III. wurde in einem beeindruckenden Marmor-Sarkophag bestattet. Allein die Deckplatte des Grabmals wiegt acht Tonnen. In einer eigenen Kapelle fand Prinz Eugen von Savoyen seine letzte Ruhestätte. Und in den Katakomben des Stephansdoms ist unter anderem der Habsburger-Herzog Rudolph IV. “der Stifter” begraben, der 1359 den Grundstein für den gotischen Neubau der Kathedrale legte. Außerdem sind in den Katakomben die Grabstätten der Wiener Kardinäle und Erzbischöfe zu finden.
Sehr beliebt ist die Tour hinab in die sogenannten Katakomben des Stephansdoms. Unter dem Dom befindet sich eine weitläufige Anlage von etwa 30 Grabkammern, die seit dem 19. Jahrhundert „Katakomben“ genannt werden. Der Zugang erfolgt durch eine Stiege im linken Seitenschiff und über die Kruzifixkapelle.