Kurzinfos:
- Was ist das Stift St. Peter? das älteste noch bestehende Kloster im deutschen Sprachraum.
- Wo befindet es sich? St.-Peter-Bezirk 1, 5020 Salzburg
- Was gibt es dort zu sehen? Christliche Bauten, Petersfriedhof und die sogenannten Katakomben
- Wann sind die Öffnungszeiten? nach Gebäude unterschiedlich, siehe Beschreibung weiter unten
- Wieviel kostet der Eintritt? Katakomben 2€, Einmaliger Gratis-Eintritt mit der Salzburg Card.
- Wieviel Zeit sollte ich einplanen? ca. 1 Stunde
Allgemein
Das Stift St. Peter in Salzburg ist das älteste bestehende Kloster im deutschen Sprachraum. Es wurde im 7. Jahrhundert gegründet und ist bis heute ein lebendiges Zentrum für Kultur und Geschichte.
Die Stiftskirche
Die erste Klosterkirche von St. Peter wurde um das Jahr 696 von Rupert (Hruodpert) erbaut, als er die bereits seit der Spätantike bestehende romanische Klostergemeinschaft erneuerte. Die heutige Kirche, die im Kern auf einen Bau aus den Jahren 1125-1143 zurückgeht und 1147 geweiht wurde, enthält auch einen mächtigen Kirchturm aus dem 9. Jahrhundert, der um 1400 im romanischen Stil erhöht wurde.
Die Hauptorgel wurde im Jahr 1444 von Heinrich Traxdorf, einem Orgelbauer aus Mainz, auf dem Lettner installiert. Die gotischen Kreuzrippengewölbe in der Vorhalle sind bis heute erhalten. Die Kirche selbst wurde im Renaissance-Stil umgestaltet, eingewölbt und mit einer schlanken Vierungskuppel versehen. Der barocke Zwiebelturm wurde 1756 erbaut. Die Hauptaltäre wurden von Martin Johann Schmidt (“Kremser-Schmidt”) gestaltet. Beachtenswert ist auch der Maria-Säul-Altar mit einer Madonna aus dem Jahr 1425. Das Innere der Kirche wurde zwischen 1760 und 1766 im Rokokostil neu gestaltet, wobei die romanische Baustruktur erhalten blieb.
Es gibt zwei Kapellen: die Wolfgangkapelle, in der das Heilige Grab aufgestellt ist, und die Heiliggeistkapelle.
Die Katharinenkapelle (an den südlichen Querarm der Kirche angebaut) wurde im Jahr 1215 von Herzog Leopold VI. gestiftet und 1227 geweiht. Die Rokokostuckaturen in dieser Kapelle stammen aus dem Jahr 1792 und wurden von Peter Pflauders ausgeführt.
Die Marienkapelle, früher als St. Veitskapelle bekannt, wurde in den Klosterbezirk St. Peter integriert und hat ihren gotischen Charakter vollständig bewahrt. Heutzutage führen die Mönche hier ihre Stundengebete durch. Diese Kapelle gilt als das wahrscheinlich älteste erhaltene gotische Bauwerk in der Stadt. Abt Johannes Staupitz († 1524), der einst als Augustiner in Erfurt tätig war und eine wichtige Position innerhalb des Ordens von Martin Luther innehatte, wurde in dieser Kapelle begraben.
Musik in St. Peter
Mozart und Haydn sind eng mit St. Peter verbunden. 1769 komponierte der dreizehnjährige Mozart für den Abt die „Dominikusmesse“ und ein paar Jahre später schrieb Michael Haydn im Auftrag des Klosters die „Rupertusmesse“. Heute werden der Barocksaal im Stiftskulinarium St. Peter sowie der Romanische Saal regelmäßig für Konzertveranstaltungen wie dem „Mozart Dinner Concert“ genutzt.
Öffnungszeiten: Täglich 8-20 Uhr; Während des Gottesdienstes keine Besichtigungsmöglichkeit!
Der Petersfriedhof
Der Petersfriedhof ist zur Zeit der Spätantike entstanden und somit älter als die Erzabtei selbst. Er ist eine der bedeutendsten Begräbnisstätten Österreichs. Zahlreiche Grabdenkmäler und Gruften rund um die spätgotische Margarethenkapelle im Zentrum der Anlage machen den Petersfriedhof so eindrucksvoll. Berühmte Persönlichkeiten, Künstler, Gelehrte und Kaufleute fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Hier liegen zB: Erzbischöfe von Salzburg, wie Rupert von Salzburg, Konrad III. von Wittelsbach, Musiker, wie Michael Haydn und Franz Xaver Gruber, Künstler, wie Wolfgang Hagenauer und der Maler Hans Makart
Öffnungszeiten: April-September: täglich 6.30-20 Uhr; Oktober-März: täglich 6.30-18 Uhr
Die Katakomben
Die sogenannten Katakomben sind Höhlen, die in den Festungsberg gehauen wurden. Sie sind höchstwahrscheinlich spätantik-frühchristlichen Ursprungs und dienten nicht als Begräbnisstätten, sondern als frühchristliche Versammlungsorte. Entgegen unserer Erwartungen geht man zu den Katakomben Stufen bergauf, und hat so einen wunderbaren Ausblick auf das Stift und den Friedhof. Internationale Besucher kennen den Friedhof und die Katakomben übrigens als bekannte Kulissen des Films „The Sound of Music“.
Öffnungszeiten:
Mai-September: täglich 10-12.30 Uhr, 13-18 Uhr
Oktober-April: täglich 10-12.30 Uhr, 13-17 Uhr
Geschlossen: 1.1., 24.-26.12., 31.12.
Änderungen möglich, siehe Anschlag!