Kurzinfos:
- Wo liegt der Lainzer Tiergarten? Im Westen von Wien, Teile gehören auch zu Niederösterreich
- Welche Tiere kann man dort sehen? Es gibt 800 bis 1000 Wildschweine, 80 bis 100 Rothirsche, 200 bis 250 Damhirsche, unzählige Rehe und etwa 700 Mufflons.
- Wo ist der Eingang? Es gibt 6 Tore: Lainzer Tor, St. Veiter Tor, Gütenbachtor, Pulverstampftor, Laaber Tor und Nikolaitor
- Kostet er Eintritt? Nein
- Wann ist er geöffnet? Ganzjährig, die genauen Zeiten findet ihr HIER.
Nikolaitor
Das Nikolaitor befindet sich kurz vor der Autobahn Westausfahrt von Wien- von der U4-Haltestelle Hütteldorf und ist in circa zehn Minuten zu Fuß zu erreichen. Hier gibt es einen kleinen Spielplatz und einen Naturlehrpfad. Der Lehrpfad führt über die Nikolaikapelle und die Hackinger Wiese zur Grünauer Teichwiese und entlang der Lainzer Tiergartenmauer wieder zurück zum Nikolaitor. Er bietet einen kurzweiligen Entdeckungsrundgang für die ganze Familie.
18 spannende Erlebnisstationen mit Schautafeln und interaktiven Elementen wie dem Baumkronen-Kino oder dem Tiersprungfeld laden große und kleine Naturbegeisterte ein, die Geheimnisse der Pflanzen- und Tierwelt im Lainzer Tiergarten auf spielerische Art und Weise kennenzulernen. Rossameise, Kleiber und Rotbuche sind nur einige der vielen Tier- und Pflanzenarten, die auf den Informationstafeln vorgestellt werden.
An jeder Station hat das Maskottchen Susa – ein kleines Wildschwein – Tipps und Hinweise für Beobachtungen und Experimente bereit. Ein besonderes Extra: Beim Portier des Nikolaitors können sich junge Besucherinnen und Besucher des Lainzer Tiergartens ein Quizblatt abholen – wer dieses später zur Gänze ausgefüllt wieder abgibt, bekommt eine kleine Überraschung.
Für die gesamte Strecke benötigt man ungefähr eine Stunde
Hier findet ihr Infos zum Lainzer Tor und dem Gütenbachtor.
Der Lainzer Tiergarten Allgemein
Unter dem Lainzer Tiergarten dürft ihr euch nicht einen Tiergarten oder Zoo wie etwa Schönbrunn oder die Tierwelt Herberstein vorstellen. Hier gibt es keine exotischen Tiere. Stattdessen leben die Wildschweine, Rothirsche, Damhirsche, Rehe und Mufflons in völlig freier Wildbahn. Nur wer Glück hat, dem läuft einmal ein Wildschwein über den Weg- an anderen Tagen sieht man vielleicht nur Enten.
Trotzdem ist der Lainzer Tiergarten ein sehr beliebtes Ziel der Wiener und Niederösterreich, da man in diesem urtümlichen Teil des Wienerwaldes sehr entspannt spazieren und wandern kann. Über 500.000 Besucher kommen jedes Jahr hierher. Das Areal umfasst die gesamte Fläche 2.450 Hektar – 1.945 Hektar davon entfallen auf die Waldfläche. Das komplette Areal wird von einer 22km langen Mauer eingefasst. Diese Mauer hat bis heute eine lustige Geschichte:
Von 1782 – 1787 beauftragte Kaiser Josef II den Maurermeister Philipp Schlucker mit der Erbauung der Mauer. Das Preisangebot des Herrn Schlucker war damals so niedrig, dass das Wiener Volk befürchtete, der Maurermeister werde verarmen; obwohl diese Befürchtung nicht wahr wurde, ist der Ausdruck „armer Schlucker“ bis heute ein geläufiger Begriff.
Nur durch 6 Tore gelangt man hinein. Im Naturschutzgebiet ist das Fahrradfahren übrigens verboten (ausgenommen Kinder unter 6 Jahren). Auch Hunde dürfen nicht in den Lainzer Tiergarten.
Pflanzen und Tiere:
Seit 2008 handelt es sich beim Lainzer Tiergarten auch um ein Europaschutzgebiet. Der Tiergarten weist eine hohe Artenvielfalt auf, verfügt über zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Ein besonderes Merkmal des Tiergartens sind seine imposanten Buchen- sowie Eichenwälder. Diese sind deshalb teilweise über 400 Jahre erhalten geblieben.
Im Lainzer Tiergarten leben etwa 800 bis 1000 Wildschweine, 80 bis 100 Rothirsche, 200 bis 250 Damhirsche, unzählige Rehe und etwa 700 Mufflons.
Besonders vielfältig ist die Vogelwelt des Lainzer Tiergartens über 94 verschiedene Arten sind hier zu finden. Zahlreiche Greifvogelarten leben im Tiergarten, daneben sind auch selten gewordene Vögel wie der Weißrückenspecht, der Zwerg- und Halsbandschnäpper, sowie die Hohltaube, der Waldkauz und der Schwarzspecht anzutreffen.
15 Reptilien und Amphibienarten leben hier, wie zB die Gelbbauchunke, Feuersalamander, Bergmolch, Alpen-Kammmolch sowie Europäischer Laubfrosch.
Dazu gibt es hier gleich 39 verschiedene Heuschreckenarten und unzählige Schmetterlinge im Lainzer Tiergarten. Wer Glück hat, kann einer der 13 Fledermausarten sichten.
Freizeitangebote:
Wie schon erwähnt, ist der Tiergarten besonders bei Wanderern, Läufern, Walkern und Spaziergehern beliebt. Für Familien gibt es gleich 6 Kinderspielplätze, meist bei den Toren gelegen. Besucher finden diverse Aussichtspunkte, Lagerwiesen für Picknicks, Laufstrecken, eine Aussichtswarte, die Nikolaikapelle sowie Einkehrmöglichkeiten wie das Rohrhaus (+431 8041323), Hirschgstemm (+43 664 1572585) oder das Café-Restaurant Hermesvilla (+43 676 3926140).
Für die Besucher gibt es beim Lainzer Tor den Waldlehrpfad und beim Nikolaitor den Naturlehrpfad.
Waldspielplätze
- Lainzer Tor: Dieser Spielplatz ist 200 Meter vom Lainzer Tor entfernt, liegt auf der linken der Kastanienallee, welche zur Hermesvilla führt.
- Hermesvilla: Hier handelt es sich um einen kleinen Spielplatz, der sich im Tiergarten am Weg, auf dem es vom Lainzer Tor Richtung Hermesvilla geht, knapp vor der Villa linksseitig befindet.
- Gütenbachtal: Etwa 100 Meter vom Gütenbachtor im Tiergarten entfernt kann auf der linken Seite dieser Waldspielplatz gefunden werden.
- Hirschgstemm: Beim entsprechenden Gasthaus direkt im Lainzer Tiergarten liegt dieser Spielplatz.
- Rohrhaus: Dieser Spielplatz befindet sich beim Gasthaus Rohrhaus.
- Nikolaiwiese: Etwa 100 Meter vom Nikolaitor im Lainzer Tiergarten entfernt