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Tirol: Wanderung am Zillergrund Stausee / Speicher Zillergründl

Tirol: Wanderung am Zillergrund Stausee / Speicher Zillergründl

Dieses Ausflugsziel zum Zillergrund Stausee wurde uns von der Touristeninfo von Mayrhofen empfohlen, wo man übrigens auch sehr nützliches Kartenmaterial und Broschüren gratis zur Verfügung gestellt bekommt. Unsere geplanten Touren zum Schlegeisspeicher und Wanderung zur Olpererhütte können wir aufgrund gesperrter Straßen nicht unternehmen. Das Wetter ist so schlecht, dass der Eispalast in Hintertux auch noch keinen Sinn macht, schließlich wollen wir dort auch die Aussicht genießen. So wollen wir den Insider-Tipp Stausee Zillergründl wagen.

Der Weg dorthin:

Wir fahren mit dem Auto Richtung Zillergrund Stausee und treffen bald auf eine Mautstelle. 8€ knöpfen sie uns wieder einmal für den Weg ab. Ziemlich viel, wie wir meinen. Einen anderen Weg dorthin gibt es aber nicht. Schon bald bemerken wir allerdings, dass schon der Weg selber sehr sehenswert ist. Die schweren Regenschauer der letzten Tage haben entlang des Tals zahlreiche Wasserfälle gebildet…allerdings kommen wir auch an einem Reisebus großen Steinschlag vorbei, der eine Furche durch Wald und Felder gezogen hat. Bauarbeiter sind gerade dabei ihn zu zerlegen, um ihn abtransportieren zu können.

Die öffentliche Straße endet am Bärenbad auf 1.450 m Meereshöhe. Von dort aus verkehrt ca. jede halbe Stunde ein Bus zum Stausee. Von hier kostet die Fahrt 2,6€ (man könnte allerdings auch schon um entsprechend mehr direkt aus Mayrhofen anreisen). Mit dem Bus fährt man weitere 3,7km zum See. Wir haben Glück, da er bei unserer Ankunft gleich ums Eck biegt.

Der Zillergrund Stausee:

Auf 1.850 m Meereshöhe befindet sich einer der fünf Stauseen des Zillertales, der Speicher Zillergründl. Die Aussicht von hier ist atemberaubend…sagte die Frau im Info Center. Wir sehen rein gar nichts. Als wir ankommen, können wir vor Nebel und Wolken kaum Wasser sehen, nicht mal das Ende der Staumauer können wir erblicken. Wir sind schwer enttäuscht und wollen schon fast mit dem nächsten Bus zurückfahren, da die Wetterprognosen auch nicht mehr Mut machen. Es ist weiterer Regen angesagt. Wir bitten den Busfahrer jedoch um seine Meinung, der uns gut zuspricht und meint, dass sich die Wetterlage hier oben jederzeit ändern kann. Da wir sonst keine Pläne haben, beschließen wir, mal den Stausee auf der Längsseite entlang zu gehen. Man geht zunächst durch einen Tunnel durch den Berg, ein wirklich einzigartiges Erlebnis.

Der Kinderwagen läßt sich relativ gut schieben, auch wenn es leicht bergauf geht. Als wir nach ein paar Minuten auf der anderen Seite herauskommen, lichtet sich der Nebel schon etwas. Da es nicht regnet, beschließen wir bis zum Ende des Stausees zu gehen. Immer wieder geht es Wellenförmig auf gut geschotterten Gehwegen rauf und runter. Auch wenn es teilweise anstrengend ist, lässt sich der Weg selbst mit Kinderwagen gut bewältigen. Die Sicht wird immer besser und wir sind überglücklich, die Wanderung doch gemacht zu haben.

Bis zum Ende des Sees braucht man ca. 1 Stunde, allerdings haben wir einige Fotostopps eingelegt. Die Aussicht ist wunderschön, immer wieder kommt man an Wasserfällen vorbei, die man aus nächster Nähe oder sogar auf der gegenüberliegenden Seite des Sees bewundern kann. Am Ende des Sees drehen wir wieder um und gehen den gleichen Weg zurück.  Wer möchte, kann auch noch zur Plauener Hütte auf 2.364 m Meereshöhe gehen. 

Es gibt zwar auch noch einige andere Wanderrouten, die jedoch nicht mit Kinderwagen zu bewältigen sind.  Macht aber nichts, da das Wetter immer besser wird und somit die Aussicht immer eindrucksvoller. Nun kann man sogar endlich die Staumauer komplett sehen. Kurz nach Mittag kommen wir zum Anfangspunkt zurück. Hier befindet sich auch das Restaurant “Einkehr zum Adler Blick”.

Restaurant “Einkehr zum Adler Blick”

Bei Schönwetter hat man von hier einen traumhaften Ausblick auf den Stausee, da es etwas erhöht am Felsen erbaut wurde. Da es nach wie vor unbeständig ist, sind kaum Besucher im Restaurant. Wir finde es extrem gemütlich eingerichtet und der Ausblick macht den Rest (obwohl es inzwischen schon wieder zuzieht).

Wir bestellen uns eine Frittatensuppe sowie eine Graukassuppe. Noch nie davon gehört, schmeckt aber fantastisch, ist sehr zu empfehlen. Wie wir nachher hören, handelt es sich um eine Zillertaler Spezialität.

Als Hauptspeise nehmen wir uns hausgemachte Schlutzkrapfen nach Tiroler Art. Der Kellner empfiehlt sie, da sie von seiner Mutter selbstgemacht sind. Genau so schmecken sie auch, einfach fantastisch. Der Kaiserschmarren mit Apfelmus steht dem um nichts nach. Die Portion ist noch dazu riesig. 

Um 13:50 nehmen wir den Bus zurück zu unserem Parkplatz nach dem Schranken (die erste Busstation)

Eine weitere Tour, die allerdings nur für geübte Wanderer zu empfehlen ist, führt auf das 2.690 Meter hohe Rambachköpfl. Prinzipiell sollen alle Wanderungen rund um den See eine traumhafte Aussicht bieten. Im Winter kann man sogar die Reichenspitze vom Zillergrund aus auf Skiern erklimmen.

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