Die Michaelerkirche, offiziell als Pfarrkirche St. Michael bekannt, zählt zu den ältesten Kirchen Wiens und prägt seit Jahrhunderten das Stadtbild am Michaelerplatz. Erbaut um 1220, vereint sie verschiedene Baustile und bietet Besuchern einen tiefen Einblick in die Geschichte und Architektur der Stadt.
Die Michaelerkirche wurde um 1220 erbaut und bereits 1288 zur Pfarrkirche erhoben. Ursprünglich als romanische Basilika konzipiert, erfuhr sie im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umgestaltungen, die gotische, barocke und klassizistische Elemente integrierten. Besonders markant ist die klassizistische Westfassade, die 1792 fertiggestellt wurde. Bis 1784 diente die Kirche als Hofpfarrkirche und war eng mit dem kaiserlichen Hof verbunden. Heute wird sie von der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer betreut.
Im Inneren beeindruckt die Kirche mit einer Mischung aus verschiedenen Baustilen. Das Hauptschiff bewahrt seine gotische Struktur, während die Seitenkapellen barocke Verzierungen aufweisen. Der Hochaltar, geschaffen von Jean Baptiste d’Avrange im Jahr 1782, zeigt ein monumentales Relief des Engelssturzes von Karl Georg Merville. Ein besonderes Highlight ist die Sieber-Orgel aus dem Jahr 1714, die nach umfassender Restaurierung wieder in ihrem ursprünglichen Klang erlebbar ist.
Unter der Kirche erstreckt sich die Michaelergruft, in der zwischen 1560 und 1784 etwa 4.000 Personen bestattet wurden. Dank des speziellen Klimas blieben viele der Leichname und Särge außergewöhnlich gut erhalten. Führungen durch die Gruft bieten einen faszinierenden Einblick in die Bestattungskultur vergangener Jahrhunderte und sind nach vorheriger Anmeldung möglich.
Die Michaelerkirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zentrum für Kirchenmusik. Regelmäßig finden Konzerte statt, bei denen die historische Orgel und die beeindruckende Akustik des Raumes zur Geltung kommen. Besonders erwähnenswert ist, dass hier am 10. Dezember 1791 Teile von Mozarts Requiem erstmals öffentlich aufgeführt wurden.
Öffentliche Führungen (auf Deutsch):
Privatführungen (auch auf Englisch):
Treffpunkt:
Zu beachten:
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